9 kurze & gute Thesen zur Wissenschaftskommunikation in den Geisteswissenschaften
Diskussionsergebnisse der Tagung haben wir in einer inner- wie außerakademisch verbreiteten und an die Sozialen Medien anschlussfähigen kurzen Form zusammengefasst: als Thesen. Wir verstehen sie als Anregung für weitere Diskussionen über die Nutzung digitaler und kurzer Formate in den Geisteswissenschaften.
1
Wissenschaftskommunikation ist Teil von Wissenschaft – und ist es auch immer gewesen. Wissenschaftliche Institutionen sollten ihr Zeit und Raum geben.
2
Geisteswissenschaftler*innen sollten den Strukturwandel der Wissenschaftskommunikation für ihre Fächer selbst gestalten und nutzen.
3
Digitale Wissenschaftskommunikation ermöglicht rasche Intervention, formales Experiment und gedankliche Pointierung. Der Zwang, etwas kurz zu sagen, birgt die Chance, etwas gut und klar zu sagen.
4
Die gelungene kurze Form setzt Hintergrundwissen und Tiefe voraus und entwickelt daraus die dem jeweiligen Publikum und dem Thema angemessene Gestaltung.
5
Partizipative (Kurz-)Formen der Kommunikation geben Wissenschaftler*innen zusätzliche Praxis in Grundelementen geisteswissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung: Entwerfen, Schreiben, Debattieren, Veröffentlichen.
6
Partizipative Kommunikationsformen veranschaulichen die Prozesshaftigkeit der Geisteswissenschaften.
7
Soziale Medien schaffen Netzwerke zwischen zuvor unverbundenen Diskussionsfeldern und deren Beteiligten in Wissenschaft und Gesellschaft.
8
Digitale Formate ermöglichen unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen einen Zugang zu akademischen Themen.
9
Die geisteswissenschaftliche Ausbildung sollte auch die Nutzung kurzer Formen und digitaler Medien vermitteln und erproben.